Pyramiden von Gizeh — die ersten Wolkenkratzer

Auch die alten Ägypter wollten schon hoch hinaus. So war beispielsweise die Cheops-Pyramide schon im Ursprung fast 147 Meter hoch. Daneben ist sie von Stollen und geheimnisumwitterten Schächten durchzogen. Zudem ist das Innere weit verzweigt. Jedoch könnten sich durch die massive Bauweise weitere Gänge verbergen, die bis zum heutigen Tag noch nicht entdeckt wurden. Schon damals konstruierten ägyptische Ingenieure mit hohem Einfallsreichtum und technischen Raffinessen. Die verwinkelten Konstruktionen dienten dazu, die Ruhe des Pharaos zu gewähren und seine Reichtümer zu schützen. Bis heute sind Forscher noch nicht hinter das ganze geheimnisvolle Konstrukt gekommen.

Die modernen Wolkenkratzer sind nicht die ersten gewaltigen Bauten. Bereits im Mittelalter gab es sie. Hier protzten speziell reiche Familien mit hohen Wohntürmen, um ihre Macht zu demonstrieren.

Als Mitte des 19. Jahrhundert die absturzsicheren Fahrstühle (1852), moderne Baustahlarten und der Stahlbeton entwickelt wurden, begann der eigentliche Bau der imposanten Wolkenkratzer.

Der ständige Run um das höchstes Gebäude der Welt

Mitte des 18. Jahrhunderts spielte noch der Stahlskelettbau eine tragende Rolle bis etwa achtzig Meter. Um 1910 waren Betonpfeiler als verstärktes Fundament bei Höhen bis 241 Meter wie etwa beim Woolworth Building in New York relevant. Dieses reichte bis unter die Straße und hielt den Schwerpunkt des Gebäudes. Die Pfeiler befanden sich in unterirdischen Luftdruckkammern unterhalb der Grundwasserlinie. Bei vielen gilt das Woolworth Building als der erste Wolkenkratzer überhaupt.

Ende der 20er-Jahre begann das Rennen um das höchste Gebäude. Dazu gehörte das New Yorker Chrysler Building, das1930 fertiggestellt wurde. Daneben stand das Empire State Building. Die Hauptfiguren Walter Chrysler und John J. Raskob lieferten sich heiße Duelle und jeder versuchte mit Tricks die Nase vorn zu haben. Jedoch wurde erst vierzig Jahre später das Empire State Building als höchstes Gebäude von den Twin Towers des World Trade Center abgelöst. Jedoch nur für kurze Zeit, denn der Sears Tower in Chicago, die Petronas Towers in Malaysia und weitere überboten die Höhe.

Erbeben, Orkane und Terror

Nahezu keine Konstruktion kann ein Hochhaus vor dem Einsturz durch einen Terroranschlag schützen, das wird derzeit noch kaum vollumfänglich möglich sein.

Erdbebensicheres Bauen fordern innovative Bauweisen wie etwa Schwingungsdämpfer wie beim Taipeh 101, Luftkissen, die eine Art Airbag-Funktion haben oder elastische Gummi-Sockel, die einen großen Teil der Bewegungsenergie aufnehmen.

Sogar Konstruktionen auf Sand sollen heutzutage die nötige Sicherheit bieten. So gehört das Torre Mayor in Mexico-City zum erdbebensichersten Gebäude der Welt. Das Fundament wurde mit 252 Pfählen durch Sand hindurch mit dem darunterliegenden Gestein stark verankert. Dafür wurden 21.000 Tonnen Stahl verbaut. Daneben wurden Schwingungsdämpfer eingesetzt.

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vilva